Shirt-Business trotz Krise

Shirt-Business trotz Krise? – MBA & Co. in Zeiten von Corona

von Nina am
31. März 2020

Macht das Shirt-Business trotz Krise aktuell noch Sinn? Wie stark sind Merch by Amazon, Spreadshirt und andere POD-Plattformern betroffen und wie verhalte ich mich nun als Nutzer? Was jetzt noch funktioniert und wie du die aktuelle Zeit sinnvoll für dein Business nutzen kannst, zeigen wir in diesen Beitrag.

Bestandsaufnahme: So sieht die Situation gerade aus

Letzte Updates:
– 2. Juni 2020: MBA öffnet wieder für DE & UK mit eingeschränktem Uploadlimit
– 1. Mai 2020: Amazon startet den Verkauf bestehender MBA-Produkte in den USA

Was die sogenannte Corona-Krise ist, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht mehr im Detail zu beschreiben. Was viele nicht für möglich gehalten hätten, ist mittlerweile Alltag geworden: Ausgangsbeschränkungen, geschlossene Bars und Restaurants, Schulen und Unis setzen aus oder stellen auf Online-Unterricht um. Eine Ausnahmesituation, die wir so bisher in Deutschland nicht kannten.

Neben der Sorge um die Gesundheit, spüren viele Menschen mittlerweile auch die wirtschaftlichen Folgen am eigenen Leib. In unserer Situation – also als Online-Unternehmer im Merch-Geschäft – ist man zwar in einer vergleichsweise guten Situation, dennoch bleiben bei vielen die Shirt-Verkäufe aus oder brechen stark ein. So war es zumindest in den vergangenen Wochen.

Wie sieht es heute aus?

Nachdem die ersten Wochen in Deutschland geprägt waren von Hamsterkäufen, leeren Supermarktregalen und Panik, scheint nun wieder etwas Normalität einzukehren. Jeder ist informiert und die Meisten halten sich an die neuen Regeln und versuchen den Alltag unter neuen Bedingungen zu meistern. Ein guter Schritt in Richtung Optimismus, der sich auch bei vielen Merch Seller wieder durch einen leichten Anstiege der Verkäufe zeigt. Noch ist aber nicht alles überstanden. Wann wir wieder zurückkehren zu einem komplett normalen (Business) Alltag, kann bisher keiner genau sagen. Bis dahin sollten wir durchhalten und das beste aus der Situation machen.

Schauen wir uns also einmal an, was Corona für das Shirt-Business bedeutet und was trotz Krise noch funktioniert:

Was funktioniert momentan nicht mehr?

Um die Lage zu beurteilen, habe ich mir vor allem Merch by Amazon und Spreadshirt angesehen, da dies mit Abstand die größten Plattformen sind. Das wichtigste direkt als Übersicht:

  1. Merch by Amazon USA: Momentan keine Auslieferung von Merch-Produkten
  2. Merch by Amazon DE & UK: Upload und Edit-Funktion sind vorübergehend ausgestellt
  3. Spreadshirt: Upload-Limit wurde auf 5 Designs pro Tag runtergesetzt

Der Onlinehandel und vor allem Amazon haben gerade ein nie dagewesenes Bestellaufkommen. Um die Lieferung von Artikeln mit hoher Priorität an die Kunden zu erleichtern, wurden am 25. März die US-Druckzentren für MBA vorübergehend geschlossen. Verkäufe sind in den USA daher vorerst nicht möglich. Etwas besser sieht die Lage in Deutschland und Großbritannien aus: Über Amazon DE und UK können MBA-Artikel nach wie vor verkauft werden – zwar mit langen Lieferzeiten, aber immerhin. Upload neuer Produkte und editieren bestehender Listings ist aber derzeit nicht möglich.

Seit MBA in den USA die Tore geschlossen hat, scheint Spreadshirt förmlich überrannt zu werden. Die logische Konsequenz ist daher ein aktuelles Tages-Upload-Limit von nur noch 5 Designs für Spreadshirt Europa. Die US-Plattform scheint ebenfalls bald mit Beschränkungen zu folgen.

Was funktioniert noch im Shirt-Business trotz Krise

Die aktuelle Lage im Shirt Biz ist zwar schwierig, trotzdem funktioniert auch einiges noch (fast) wie vorher. Und noch etwas vorweg: T-Shirts werden immer gebraucht und gekauft, daher bin ich mir sicher, dass dieses Business wieder lukrativ wird, sobald es die Situation hergibt!

Schauen wir uns also an, was im Shirt-Business trotz Krise auch aktuell noch funktioniert:

  1. Verkäufe bestehender Shirts auf Amazon DE & UK
  2. Listings vorbereiten / Entwürfe bei MBA speichern
  3. Upload und Verkauf über Spreadshirt
  4. Andere MBA-Alternativen

Wie bereits erwähnt, geht der Verkauf auf Amazon weiter – zumindest in Deutschland und Großbritannien. In einer Dashboard-Meldung wurde zudem gestern (30.03.) bekannt gegeben, dass die Draft-Funktion wieder eingeführt wurde. Somit können neue Designs nun wieder hochgeladen und als Entwurf gespeichert werden. Dieser Schritt lässt zumindest hoffen, dass bald wieder hochgeladen und veröffentlicht werden kann.

Seit MBA den Upload ausgesetzt hat, funktioniert Spreadshirt bei einigen dafür wieder umso besser. Zwar haben viele Nutzer die Plattform nach der jüngsten Änderung der Preisstruktur weniger beachtet, jedoch scheint Spreadshirt gerade eine gute Alternative zu sein. Die Lieferzeiten sind weitestgehend so wie immer. Einzige Einschränkung momentan ist das Uploadlimit, das aktuell von 50 auf 5 Designs täglich für Spreadshirt Europa herabgesetzt wurde.

Die meisten der MBA- und Spreadshirt-Alternativen sind zudem online und offen für Uploads. Neben (teilweise) schwächeren Verkäufen musst du dich aber auf längere Lieferzeiten einstellen – DHL & Co. haben momentan deutlich mehr auszuliefern als gewöhnlich.

Die Zeit nutzen

Ja, die Situation momentan ist neu und undurchsichtig. Corona trifft jeden auf irgendeine Weise. Wenn du jedoch trotz Ausbreitung von Covid-19 gesund und fit bist (was wir natürlich hoffen!), kannst du die Zeit nutzen. Für das Business gibt es immer etwas zu tun, selbst wenn der Upload bei MBA momentan nicht funktioniert.

Das kannst du momentan für dein Shirt-Business tun:

  • Andere Plattformen bespielen: Spreadshirt & Co. laufen nach wie vor. Nutze die Zeit, um dich auf einer neuen Plattform einzuarbeiten.
  • Prozesse überarbeiten: Ist dein Workflow im Shirt-Business optimal oder kannst du bestehende Prozesse weiter verbessern? Jetzt ist eine gute Zeit dafür.
  • Einen eigenen Online-Shop bauen: Hast du bereits eine gut laufende Nische gefunden? Baue dir außerhalb von Amazon & Co. eine Einkommensquelle auf, die Plattformunabhängig ist. So hast du mehr Kontrolle. Shopify inkl. einer POD-Anbindung wie Printful oder Shirtigo kann eine Alternative sein. Shopify gibt es momentan für 90 Tage kostenlos. Genug Zeit zum testen.
  • Designs vorbereiten: Amazon wird den Upload wieder öffnen, die Frage ist nur wann? Wenn du dich weiterhin auf MBA konzentrieren willst, dann mache weiter wie bisher! Betreibe Research (zum Beispiel mit Merchreport) und bereite deine Listings vor.
  • Excel-Tabellen vorbereiten: Wenn du ein Tool wie LazyMerch für deinen Upload nutzt, ist jetzt die Zeit, deine Excel-Sheets vorzubereiten. Sobald es wieder losgeht, gehörst du zu den ersten und erhöhst deine Chancen auf gute Rankings.
  • Skills lernen: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um neue Skills für dein Business zu lernen oder vorhandenes Wissen zu vertiefen. Lerne Designs zu erstellen oder beschäftige dich intensiv mit Research-Prozessen und Keywords.
  • Deinen Business-Start vorbereiten: Auch, wenn du bisher noch nicht im Shirt-Business aktiv warst, kannst du die Zeit nutzen. Melde dein Gewerbe an, kümmere dich um Theme wie Geschäftskonten & Co, bereite deine ersten Designs vor und arbeite dich in die einzelnen Plattformen ein.

Die Tipps gelten übrigens auch außerhalb von Krisenzeiten. Auch während du auf ein Tier-Up wartest, kannst du bereits die nächsten Designs vorbereiten, neue Plattformen testen oder dich weiterbilden. Es gibt immer etwas zu tun!

Shirt Business trotz Krise? Unser Fazit – weitermachen und Chancen nutzen

Wer sich schon vor Corona gefragt hat, ob sich Merch noch lohnt oder ob es nicht schon zu viel Wettbewerb gibt, der kann seine Sorgen bezüglich zu großer Konkurrenz spätestens dann ablegen, wenn die Krise endgültig überstanden ist. So wie auch in verkaufsschwachen Monaten, verschwinden durch die anhaltende Pandemie momentan viele, die das Merch-Business bisher nur halbherzig betrieben haben, vom Markt. Jetzt zeigt sich, wer Durchhaltevermögen hat und es ernst meint.

Auch außerhalb der aktuellen Situation, der wir durch Corona ausgesetzt sind, können uns in diesem Business Steine in den Weg gelegt werden. Amazon kann beispielsweise Änderungen am Algorithmus einführen, die dir von heute auf morgen deine Rankings versauen. Manchmal hast du vielleicht auch einfach mal eine Phase, in der die Verkäufe nicht so laufen wie gewünscht. Denn im Shirt-Business ist es wie in fast allen anderen Bereichen der Wirtschaft auch: Es wird immer mal bessere und mal schlechtere Zeiten geben. Evaluiere daher die jeweilige Situation und gehe auch bzw. gerade in schwierigen Zeiten mit einem gesunden Maße Optimismus an dein Business heran.

Man kann sich nie auf jeden Worst-Case vorbereiten. Wer aber am Ball bleibt und trotz Krise im Shirt-Business noch Chancen sieht und diese nutzt, wird spätestens dann zu den Gewinnern gehören, wenn die Zeiten besser aussehen und jeder wieder mitmischen will.

Also – mach weiter, lass dich nicht unterkriegen und bleib’ gesund!

Wie nutzt du die Zeit momentan – arbeitest du weiter an deinem Business oder wartest du erstmal ab?

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